Happy birthday Israel

Happy birthday Israel

Gründung des Staates Israel 1948

Im Mai 1948 geschah ein kleines Wunder: Der Staat Israel wurde ins Leben gerufen.

Nicht erst in jenem Mai 1948, sondern schon Jahre vorher war der jüdische Teil Palästinas eine Zuflucht für die verfolgten Juden Deutschlands, Österreichs und der Länder Ost-Europas.

Jahrelang hatten jüdische Untergrund-Organisationen in Europa große Gefahren auf sich genommen, um so viele Juden wie möglich nach Palästina zu bringen; gerade auch gegen den Widerstand der britischen Besatzung, die nach dem Ersten Weltkrieg vom Völkerbund als Mandatsmacht eingesetzt worden war.

Im November 1947 hatten die Vereinten Nationen den zuvor hart umstrittenen Teilungsplan für Palästina unterstützt und  sich damit für die Schaffung eines arabischen und jüdischen Staates in dieser Region ausgesprochen.

Als die Lautsprecher in den Straßen der jüdischen Städte, Dörfer, Siedlungen und Kibbutzim Palästinas den Beschluss der Vereinten Nationen bekannt gaben, haben die Juden Tel Avivs, Jerusalems, Haifas, Beer Schewas und anderer Flecken des Landes gejubelt, getanzt und gefeiert, sie lagen sich in den Armen, haben gelacht und haben geweint: Sie würden ihren eigenen Staat bekommen.

Und sie haben ihn bekommen, ausgerufen im Mai ’48 durch David Ben-Gurion.

Das grenzte an ein Wunder, angesichts der vorangegangenen Leidensgeschichte.

Amos Oz, der immer wieder hadert mit seinem Land Israel, findet trotz allem Grund genug diesen Tag und dieses Ereignis zu feiern:

Ja, ich werde mein Glas auf Israel erheben, weil ich die Welt, in die ich geboren wurde mit der vergleiche, in der wir heute leben.

Nein, die heutige Welt erscheint mir nicht als Paradies oder Himmelreich. Aber ich wurde in die Welt Nazi-Deutschlands hineingeboren – mit Hitler, Stalin und Mussolini.

Ich wurde in einer winzig kleinen Enklave verängstigter jüdischer Flüchtlinge geboren. Wir waren weniger als eine Million, ohne klare Perspektive oder Zukunft. Hoffnungen gab es, aber eben keine klare Perspektive.

Ja, ich glaube, diese sehr harte, grausame, blutige Welt, in der wir heute leben, ist weniger blutig, grausam und hoffnungslos als die Welt der frühen 1940er Jahre.

Interview der Deutschen Welle

Glückwunsch an die Bürger Israels !

Le Chaim !

Zu diesem Geburtstag muß eine gute Flasche aufgemacht werden. Le’ Chaim – Auf das Leben!

Der Gamla Riesling 2016 der Golan Heights Vinery scheint mir geeignet, vor allem weil wir gerade hochsommerliche Temperaturen haben.

Weinprobe

Für die Nase gibt es zunächst eine Überraschung: Eine deutlich buttrige Note erinnert eher an einen der vielen geeichten Chardonnays, als an einen Riesling. Dann aber durchaus typische Anflüge von Zitrus und grünem Apfel. Am Gaumen ist zunächst wieder der cremige Buttergeschmack im Vordergrund, der aber angenehm belebt wird durch eine schöne Säure und frisch-fruchtige Aromen. Ich hätte mehr Vielfalt im Geschmack erwartet – im Glas findet eher wenig Entwicklung statt. Im Körper eher volumig als schlank (13,5% alc), im Abgang mittel.

Insgesamt ein “good buy”, zumal für den überschaubaren Preis. Nicht jeder Wein kann absolute Spitze sein, aber der Gamla Riesling ist wirklich gut, und ich habe ihn an so einem Tag gerne genossen.

Das 5-Sterne Bewertungs-Raster ist etwas zu grob für diesen Wein. Ich gebe ihm 3,5 von 5.

— Schlesinger

Photo: Schlesinger Creative Commons Lizenzvertrag Gamla Riesling von Cafe Tel Aviv ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

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