Clinton deutete Ermordung Obamas an

Bei Hillary Clinton liegen die Nerven blank.

Nur so lässt sich ihre jüngste Entgleisung verstehen.

In einem Interview mit dem South Dakota’s Sioux Falls gab sie zur Frage, ob sie vor Juni aufhören würde folgende Antwort:

“My husband did not wrap up the nomination in 1992 until he won the California primary somewhere in the middle of June, right?

We all remember Bobby Kennedy was assassinated in June in California.

I don’t understand it.”

Sie hat demnach kein Verständnis dafür, vor Juni aufzuhören. Denn zum einen habe auch ihr Mann in 1992 nicht vorzeitig aufgehört (obwohl es zwischenzeitlich nicht gut aussah), sondern bis Juni weiter gekämpft, und zum anderen sei Robert Kennedy schließlich im Juni ermordet worden. Womit sie offenkundig sagen wollte, dass das auch Obama blühen könnte und damit der Weg für sie frei sei.

Obamas Team reagierte zurückhaltend, wohl wissend, welchen unglaublichen Ausrutscher sich Hillary Clinton erlaubt hat:

“Senator Clinton’s statement before the Argus Leader editorial board was unfortunate and has no place in this campaign,” spokesman Bill Burton said.

Hillary beeilte sich eine Entschuldigung abzugeben; die Ermordung sei zwar eine historische Tatsache, aber sie bedauere just zu dem Zeitpunkt, zu dem die Öffentlichkeit von der schweren Erkrankung Ted Kennedys erfahren hat, einen Kommentar geäußert zu haben, der beleidigend wirken könnte:

That’s a historic fact [die Ermordung].
The Kennedys have been much on my mind the last days because of Senator [Edward] Kennedy [der an einem Gehirntumor erkrankt ist] and I regret that if my referencing that moment of trauma for our entire nation, and particularly for the Kennedy family was in any way offensive.

Hillary hat sich damit klar ins Abseits gestellt. Entschuldigung hin oder her, die Möglichkeit der Ermordung eines Kontrahenten als Überlegung in die eigene Wahlkampfstrategie mit einzubeziehen ist jenseits von Gut und Böse. Im übrigens kann man diese Erklärung “das ist eine historische Tatsache” keineswegs als Entschuldigung bezeichnen, sondern allenfalls als Ablenkungsversuch.

Sie wird nicht mehr bis Ende Juni durchhalten.

Hier die angemessene, wütende Reaktion von Keith Olbermann:

THIS, SENATOR, IS TOO MUCH !

Good night and good luck.

— Bigdaddy

(Photo: Library of Congress)
(Photo: screenshot MSNBC)
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