BARACK OBAMA HAT VORWAHLEN GEWONNEN

“America, this is our moment”

So Barack Obama in seiner Rede nach dem Abschluss der letzten beiden Vorwahlen in Montana und South Dakota am gestrigen Dienstag vor 17.000 enthusiastisch begeisterten Anhängern:

This is our time.

Our time to turn the page on the policies of the past

Der Satz, in dem erklärt, der Nominierte der Demokratischen Partei zu sein, geht in tosendem Applaus unter… Die Rede erweist sich als Megaparty der Partei:

(gut verständlich auch für Nicht-Englisch-Profis, und: Lohnt alleine aufgrund der Stimmung…)

REDE ZUR NOMINIERUNG

Teil 1

“Tonight we mark the end of one historic journey with the beginning of another — a journey that will bring a new and better day to America, because of you, tonight I can stand before you and say that I will be the Democratic nominee for president of the United States of America.”

Teil 2:

Teil 3:

Teil 4:

2118 Delegiertenstimmen sind für einen Kandidaten für die Nominierung erforderlich. Obama hat nach den gestrigen Wahlen in Verbindung mit weiteren Superdelegierten 2151 Stimmen hinter sich gebracht, wie AP meldet.

In seiner Rede versäumte Obama nicht, herzliche Worte für Hillary Clinton zu finden, der er Stärke, Entschlossenheit und Einsatz für die gemeinsame Sache bescheinigte:

Senator Hillary Clinton has made history during this campaign! (Tosender Jubel).

Hillary Clinton revanchierte sich mit überschwänglichem Lob für Obama, ohne jedoch ihre Niederlage einzugestehen. Allerdings deutete sie an, eine Vizepräsidentschaft unter Obama annehmen zu wollen.

Obama wandte sich sogleich seinem Gegner John McCain zu und warf ihm vor, mit einer Fortführung der Bush-Politik keine Veränderung, sondern Beharrung zu wollen:

“It’s not change when John McCain decided to stand with George Bush 95 percent of the time, as he did in the Senate last year.

It’s not change when he offers four more years of Bush economic policies that have failed to create well-paying jobs.

And it’s not change when he promises to continue a policy in Iraq that asks everything of our brave young men and women in uniform and nothing of Iraqi politicians.”

McCain hatte kurz zuvor vor 600 Zuhörern den Vorwurf an Obama gerichtet, dass der zwar für Wandel stehe, aber für den falschen Wandel.

Barack Obama ist der erste schwarze Präsidentschaftskandidat, der gute Aussichten hat, ins Weisse Haus zu gelangen. Zuletzt bewarb sich der amerikanische Bürgerrechtler Jesse Jackson um das Amt, hatte aber von vornherein nur geringe Siegchancen.

Damit verhält es sich bei Barack Obama anders. Wer sich die Rede Obamas ansieht und sie mit den altväterlichen Nuschelgesprächen McCains vergleicht, bekommt einen guten Eindruck davon, wer für das Alte und wer für das Neue steht. Im Verlauf des weiteren Wahlkampfs wird diese unumstößliche Tatsache mehr und mehr Gewicht erlangen.

Obama wird vielleicht keinen Erdrutschsieg erringen.
Den errang aber auch John F. Kennedy nicht.

YES YOU CAN.

— Schlesinger

(Photo: screenshot CNN)
(Photo: jmtimages)
(Photo: wigwam jones)
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