Test : Alnatura Hummus

Es gibt zwar in den Läden schon ein paar gute Hummus, aber wer weiß?

Als Hummus-Fan stelle ich mir vor, dass jenseits meines guten hausgemachten Hummus irgendwo das perfekte fertige Hummus auf mich wartet.

Als ich vor ein paar Tagen das Alnatura Hummus zum  ersten mal gesehen habe, hat mir das Etikett Lust aufs Probieren gemacht (ok, das Bild hier ist bescheiden, aber es passt deshalb auch zum Inhalt):

Alnatura Hummus

Die Lust ist leider schnell vergangen.

Der Geruch dieses Hummus ist blaß, nichtssagend. Vom nussigen Tahin (die Sesampaste, die einen wesentlichen Teil des Hummus ausmacht) ist nichts zu spüren. Das liegt auch daran, dass wie so oft anstelle eines guten Olivenöls ein fades Sonnenblumenöl verwendet wird.

Es schmeckt wie es riecht. Falsch: Es schmeckt schlechter, weil die zugesetzten Verdickungsmittel Maisstärke und Johannisbrotmehl das Alnatura Hummus zu einer Art Spachtelmasse machen.

Nach dem Öffnen ist die Masse noch konsistent, aber nach Kurzem wird sie grießig und wässrig. Offenbar zieht die Maisstärke Wasser…

Natürlich könnte man mit ein paar Tropfen Sesamöl, ein oder zwei Esslöffel guten Olivenöls nachhelfen, aber wer kauft schon Hummus, um ihn nachzubessern?

Was diesen Hummus gerade noch akzeptabel macht, ist der Verzicht auf die Ursünde anderer Hummus-Hersteller, die tatsächlich Branntweinessig verwenden.

Der akzeptable Preis von ~ 1,60 für die kleine Dose à 150g macht aus der freudlosen Angelegenheit ebenso wenig ein Genuß wie das Prädikat “bio”.

Gesamtnote:* vielleicht-noch-ausreichend bis echt-mangelhaft

Fazit

Solange sich die Rezeptur nicht ändert: Hände weg. Es gibt wesentlich Besseres.

— Schlesinger

Photo: Schlesinger

*  altes Schulnotenschema 1=sehr gut 2=gut 3=befriedigend 4=ausreichend 5=mangelhaft 6=ungenügend

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